Dienstag, 7. April 2015
Charteris Bay - Christchurch
Nach drei Wochen verabschiedete ich mich von Kevin und Nicky und machte mich mit einem gut gefuellten Geldbeutel auf den Weg nach Christchurch zu meiner naechsten WWOOFing Familie. Die Fahrt mit dem Bus fuehrte entlang der Ostkueste, vorbei an einer grossen Seelhundkolonie. Leider hat man mit dem Bus nicht die Moeglichkeit mal so eben anzuhalten um Fotos zu schiessen.
Ich verbrachte einen Tag in Christchurch City und konnte erste Eindruecke gewinnen, wie stark das Erdbeben von 2011 gewesen sein muss. Ueberall sind Baustellen und eingestuerzte Gebaeude (inklusive der Kathedrale) muessen von riesigen Saeulen gestuetzt werden. Die sogenannte "Red Zone" zieht sich ueber eine enorme Flaeche und ist komplett abgesperrt.

Cathedral



Nachdem ich eine Nacht im Hostel verbrachte, holte mich Aprilla am naechsten Tag von der Faehre ab.
Charteris Bay liegt an der Bank Peninsula.
Aprilla und Henk geniessen beide ihr Rentnerdasein und besitzen ein 2 stoeckiges historisches Haus direkt am Meer. Ausserdem besitzen sie einen riesigen Garten mit unendlich vielen verschieden Obst- und Gemuesesorten und einen privaten Zugang zum Meer. Und als waere das nicht genug in ihrem Alter (Aprilla 75, Henk 88) besitzen sie auch noch ein gutes Stueck Land mit 100 Schafen!



Gemuesegarten

Eigener, kleiner Privatstrand

Am ersten Tag fuetterten wir die Schafe mit den Aepfeln aus dem Garten, ich zupfte Unkraut (schnell sollte sich herausstellen, dass ich die beste Unkrautjaeterin bin, die sie je hatten) und ich pflueckte Obst fuer unser Fruehstueck am naechsten Morgen. Ich helfe hier viel im Garten und als ich erwaehnte, dass ich ein gutes Apfelkuchenrezept kenne, das viele Aepfel benoetigt, backte ich am naechsten Tag auch schon einen Kuchen.





Es ist mal wieder eine ganz andere Erfahrung und mittlerweile bin ich schon 2 Wochen hier. Letztes Wochenende haben wir die Schafe auf ein anderes Stueck Land getrieben, wo sie jetzt zusammen mit den Boecken fuer Nachwuchs sorgen sollen.
Sie sind sehr zufrieden mit meiner Farmarbeit und ich habe schon so manche Schafe aus Bueschen und hinter Felsen hervorgetrieben, bei denen sie insgeheim gedacht haben, dass ich es nicht schaffen wuerde.
Mein Profil auf der WWOOFing Internetseite wird dementsprechend positiv ausfallen ;)

Ausserdem kochen und backen wir viel. Besser gesagt, sobald es regnet wird gebacken :) Eine richtige Omi eben! Und obwohl sie alles im Garten hat, fahren wir trotzdem regelmaessig zum Golfplatz, um Pilze zu sammeln!

Pilzsuche auf dem Golfplatz

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Ausserdem hatte ich die Gelegenheit wieder einmal auf nem Pferderuecken zu sitzen.





Henk traegt viel zum Spassfaktor bei und sammelt mit mir Wallnuesse mit Hilfe eines Laubfegers, laesst mich sein Auto samt Anhaenger fahren oder zeigt mir wie man mit der Kettensaege umgeht.





Noddy und Henk

Seit gestern bin ich wieder unterwegs und werde morgen Manu von der Faehre in Picton abholen!
Dann geht es endlich auf zue Westkueste..

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Samstag, 21. Februar 2015
Eine andere Welt
Unterschiedlicher koennen die beiden Inseln wirklich nicht sein! Mit der Faehre von Wellington auf dem Weg nach Picton, erreichen wir eine andere Welt!
Noch bevor Picton ueberhaupt in Sichtweite ist, fahren wir durch die Marlborough Sounds und schon da laesst sich erahnen, was die Suedinsel zu bieten hat.

Auf geht es zur Suedinsel

Da wir frueh am Morgen los fuhren, erreichten wir Picton schon gegen Mittag. Wir suchten uns einen Campingplatz und das erste Mal wurde das Zelt aufgeschlagen. Jaci und Theda schlafen im Auto und ich im Zelt.

Erste Nacht auf einem Campingplatz in Picton

Noch am selben Tag erkundeten wir den Snout Track. Er fuehrt auf einer von vielen Landzungen entlang, vorbei am Queen Charlotte View Point. Noch bevor wir das Ziel erreichten boten sich atemberaubende Ausblicke auf die Marlborough Sounds.

Snout Track, Picton

Fuer den naechsten Tag war die Wanderung auf dem Queen Charlotte Track (QCT) geplant. Wir wollten schon frueh aufbrechen, um nicht durch die Nachmittagshitze laufen zu muessen. Leider hatten wir nicht an den sehr kurvenreichen Queen Charlotte Drive zum Ausgangspunkt Anakiwa gedacht. Der QC-Drive ist bekannt fuer seine wunderschoenen Ausblicke entlang der Strecke und so hielten wir bei jeder Gelegenheit an, um in dem Licht der gerade aufgehenden Sonne Fotos zu schiessen.

Queen Charlotte Drive

Queen Charlotte Drive

Da einem nach der Wanderung zum Zielpunkt nichts anderes uebrig bleibt, die selbe Strecke (13km) wieder zurueck zu laufen, wir aber nicht sehr motiviert waren dies zu tun, trampten wir drei zurueck. Wir wollte es gerade aufgeben, da hielten gleich 2 Autos an und Franzosen nahmen uns mit. Wir entschlossen uns am naechsten Tag den letzten Teil des QCT zu wandern. Dafuer bestellten wir uns ein Wassertaxi zu Ship Cove und wanderten zu Endeavour Inlet, von wo wir dann wieder vom Taxi abgeholt wurden. An diesem Tag wanderten wir ca 15km.

Von Picton ging es weiter nach Renwick. In Renwick besuchten wir Freunde von Mike und Sandy (aus Wellington). Kevin und Nicky besitzen ein kleines Weingut und begruessten uns herzlich.
Ausserdem haben sie 38 zahme Schafe und zwei junge Kuehe. Sie mussten uns natuerlich nicht zweimal Fragen, ob wir beim Fuettern helfen moechten ;)

Raubtierfuetterung



Beauty

Wir unternahmen u.a. ein wine tasting. Die Region Marlborough hat mit die längste Sonnenscheindauer des Landes. Marlborough wird heute als größtes Anbaugebiet für Wein in Neuseeland gehandelt und ist der Geburtsort vieler weltbekannter Weine.
Da Kevin und Nicky nicht ihren eigenen Wein herstellen, suchten wir 5 andere Weingueter auf und wissen jetzt alles ueber Wein :D
Am darauffolgenden Tag halfen wir Kevin und Nicky fuer ein paar Stunden auf ihrem Weingut. Unsere Aufgabe war es, die Netze, die bereits um die Trauben gelegt wurden, mit Klammern ober- und unterhalb der Straeucher zu befestigen. Der Grund dafuer ist, dass es Voegel davon abhalten soll die Trauben zu beschaedigen bzw aufzufressen. Als Dankeschoen luden sie uns zum Essen ein!

Vineyard

Netze sollen verhindern dass Voegel die Trauben klauen

Spass bei der Arbeit



Von Renwick ging es weiter nach Nelson. In Nelson startet der bekannte Abel Tasman Track. Er gehoert zu den 8 Great Walks in Neuseeland und zaehlt zu einem der schoensten! Der Track ist 50km lang und in mehrere Abschnitte aufgeteilt.
Wir bestellten uns ein Wassertaxi zur Bark bay und wanderten nach Marahau, wo wir das Auto geparkt hatten, zurueck. Es war ein sehr einfacher walk, der an goldenen Sandstraenden, Buchten, entlang an der tasmanischen See vorbei fuehrte.





Am naechsten Morgen hiess es "Rettet die Wale". Am Farewell Spit, einer 35km langen Landzunge, strandeten am Tag zuvor knapp 200 Grindwale. Wir kamen dennoch zu spaet. Allerdings schafften es wohl noch 69 Wale zurueck ins Meer.
Weiter ging es dann zum Wharariki beach, dem wohl schoensten Strand den ich bisher gesehen habe!

Wharariki beach



An diesem Punkt trennte ich mich (vorerst) fuer eine Woche von den Maedels. Sie besuchten Freunde in Karamea an der Westkueste und ich hatte die Moeglichkeit auf dem Weingut, das Kevin managed, zu arbeiten. Dafuer drufte ich bei ihnen wohnen. Aus einer Woche werden jetzt vermutlich 3 und ich habe eine super Zeit hier.

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Mittwoch, 11. Februar 2015
Wellington
In der Hauptstadt Neuseelands kamen wir bei Debbys Schwester Sandy und ihrem Ehemann Mike unter. Auch hier war es völlig selbstverständlich,dass wir bei ihnen wohnen durften und uns ganz wie Zuhause fühlen sollten. Darüber hinaus spielten sie auch noch in jeder freien Minute den Reiseführer für uns! Sie wohnen in einem Vorort von Wellington, in Whitby,Porirua.
Eines der Highlights war die kleine Motorradtour mit Mikes Kawasaki zu einem Aussichtspunkt.







Sandy spazierte mit uns am Strand von Plimmerton entlang und Mike begleitete uns zum Mt Victoria. Von dort hatte man eine super Aussicht auf ganz Wellington. Jaci und Theda fuhren Kayak und wir erkundeten das Nachtleben.





Mt Victoria





Genau an diesem Wochenende war ein Rugbyspiel, an dem sich die Einwohner wie bei uns an Karneval verkleideten. Es war sehr amüsant die ganzen betrunkenen Menschen in ihren Kostümen zu beobachten! Außerdem war am 6. Februar der Nationalfeiertag. An diesem Tag wurde 1840 der Vertrag von Waitangi zwischen der britischen Krone und den Häuptlingen der Maoristämme unterzeichnet. In diesem Vertrag wurde fast das gesamte Land der Maori unfairerweise an die Briten überschrieben.
Einen ganzen Tag verbrachten wir außerdem im Nationalmuseum "Te papa". Im Museum wird auf sechs Ebenen die Entwicklung Neuseelands von den ersten Besiedlungen bis zur heutigen Zeit präsentiert. Es war sehr interessant und der Eintritt kostenlos ;)

Te papa

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